Südwest Bald «Kaat von Dahämm» des Saarpfalz-Kreises

Dialekte gelten als historisches Gedächtnis einer Region. Ein Zeichner dokumentiert augenzwinkernd die Topografie saarländischer Landkreise - mit Ortsnamen im Dialekt.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Als vorletzter Landkreis im Saarland erhält der Saarpfalz-Kreis voraussichtlich im Herbst 2024 eine Landkarte mit Orts- und Stadtteilen in der regionaltypischen Aussprache - sprich: eine «Kaat von Dahämm». Für die Region um Homburg, St. Ingbert und Blieskastel hat Zeichner Bernd Kissel die Werke der Mundartexpertin Edith Braun («Em Leensche sei Hochdseidsnaachd unn annere Geschischde») und von Kunsthistoriker Karl Lohmeyer («Die Sagen der Saar») sowie Gespräche mit Ortsansässigen als Grundlage genutzt.

Abgerundet wird die «Kaat von Dahämm» durch Kissels Zeichnungen zu hiesigen Legendengeschichten sowie durch Erläuterungen zu örtlichen Sehenswürdigkeiten. Der als freischaffender Künstler und Grafiker in Überherrn-Berus lebende Zeichner hatte 2007 eine erste Comicreihe mit bekannten und weniger bekannter Sagen aus dem Saarland und angrenzenden Gebieten in der «Saarbrücker Zeitung» veröffentlicht.

Die Landkreise Merzig-Wadern, Saarlouis und Neunkirchen sowie der Regionalverband Saarbrücken haben bereits eine «Kaat von Dahämm» erhalten - nun folgen der Saarpfalz-Kreis und schließlich St. Wendel. Das Projekt wird mit dem saarländischen Umweltministerium sowie dem Verein für Landeskunde umgesetzt, der eigens eingespielte Audioaufnahmen angefertigt hat - quasi als «Kaat füa ze horche».

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