Homburg Karlsberg-Brauerei: Neuer Tarifvertrag geschlossen

In der Karlsberg-Brauerei arbeiten 360 Menschen.
In der Karlsberg-Brauerei arbeiten 360 Menschen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat sich mit der Homburger Karlsberg-Brauerei auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Er bringt den Beschäftigten 400 Euro mehr Geld.

Vor zwei Wochen waren 150 Beschäftigte der Homburger Karlsberg-Brauerei in einen Warnstreik gegangen – nun wurden ihre Forderungen nach mehr Geld erfüllt. Der neue Tarifvertrag sieht für die rund 360 Beschäftigten eine Lohnerhöhung um 400 Euro vor, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Das bedeutet im Schnitt ein Plus um zehn Prozent. Die Gewerkschaftsmitglieder haben dem Tarifvertrag nun zugestimmt.

Die Lohnerhöhung gilt für alle Entgeltgruppen und soll schrittweise, innerhalb von elf Monaten, erfolgen. Die Karlsberg-Mitarbeiter erhalten zusätzlich ab 2025 wieder volles Weihnachts-, und ab 2026 volles Urlaubsgeld. Damit ist der Tarifstreit zwischen der Karlsberg-Brauerei und der NGG beendet. Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine Lohnerhöhung um 15 Prozent gefordert.

Gemeinsamer Flächentarifvertrag in Aussicht

Mit dem Tarifabschluss „gehört der seit 14 Jahre laufende Sanierungstarifvertrag der Vergangenheit an“, sagt NGG-Geschäftsführer der Region Saar, Tobias Wolfanger. Denn 2010 hatten die Brauerei-Mitarbeiter dem Unternehmen wegen der schwierigen Lage Zugeständnisse gemacht. Karlsberg schreibt jedoch seit einigen Jahren wieder schwarze Zahlen. In etwa anderthalb Jahren soll laut NGG wieder ein gemeinsamer Flächentarifvertrag mit Rheinland-Pfalz und Hessen gelten. Diesem gehört unter anderem auch Bitburger an. Für die Karlsberg-Mitarbeiter würde das eine weitere Ausgleichszahlung bedeuten.

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