Ludwigshafen/Frankenthal Grau: Ausstieg aus Atomkraft war richtig

Mit Schutzabdeckung: stillgelegtes AKW in Tschernobyl.
Mit Schutzabdeckung: stillgelegtes AKW in Tschernobyl.

„Es ist gut, dass wir vor einem Jahr endgültig aus der Atomkraft ausgestiegen sind.“ Das sagt der grüne Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, Armin Grau (65, Altrip), anlässlich des 38. Jahrestags der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (26. April). „Ich bin in den Tagen nach der Katastrophe als Medizinstudent in Berlin im radioaktiv belasteten Regen nass geworden und erinnere mich gut an die Ängste, die das ausgelöst hat. Bis heute sind Böden, Pilze und Wildfleisch in bestimmten Regionen in Deutschland radioaktiv belastet und nicht genießbar“, so Grau. Die Reaktorunfälle in Harrisburg und Fukushima hätten gezeigt, dass auch in westlichen Atomkraftwerken (AKW) schwere Unfälle auftreten können. „Atomkraft ist eine hochgefährliche Technologie. Auch im Routinebetrieb ist sie ein Risiko für die menschliche Gesundheit, insbesondere für Kinder, wie erhöhte Leukämieraten rund um deutsche AKW gezeigt haben.“ Viele französische AKW hätten in den letzten Sommern abgeschaltet werden müssen. „Atomkraft ist keine sichere und im Übrigen auch eine sehr teure Energiequelle.“ In der Region habe es mit den vier Blöcken in Biblis und Philippsburg lange eine hohe AKW-Dichte gegeben. Der starke Ausbau der erneuerbaren Energien habe die Versorgung „zu jedem Zeitpunkt sichergestellt“, bilanziert Grau.

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