Kommentar Nach Überspannung im Nordkreis: Keiner will’s gewesen sein

Das Warten auf Schadensersatz entwickelt sich für die Betroffenen der Überspannung zur Farce.

Auch nach mehr als vier Monaten hat noch niemand im Kuseler Nordkreis, dessen Hab und Gut bei der Überspannung Anfang Oktober beschädigt oder gar zerstört wurde, Hilfe erhalten. Hierbei geht es nicht um Centbeträge, die Menschen bleiben auf erheblichen Beträgen sitzen.

Das Geschacher von Schuldzuweisungen zwischen Pfalzwerken und Windkraftanlagenbetreiber erinnert an Streitereien auf dem Schulhof. Frei nach dem Motto: Ich war es nicht, also musst Du es gewesen sein – und umgekehrt.

Dass die beiden Unternehmen nicht freudestrahlend Schadensersatz in unbekannter Höhe leisten wollen, mag nachvollziehbar sein. Doch das Gezanke auf dem Rücken der Geschädigten gleicht einer Schmierenkomödie, über die niemand lachen kann. Schon gar nicht diejenigen, die verzweifelt auf eine Entschädigung warten.