Landstuhl Stadtwerke Landstuhl senken Gaspreis: Doch Grundversorgung wird teurer

Ökostrom aus Wasserkraft ist jetzt im Angebot.
Ökostrom aus Wasserkraft ist jetzt im Angebot.

Gute Nachrichten gibt’s für die meisten, die über die Landstuhler Stadtwerke Erdgas beziehen: Die Preise für eine Kilowattstunde Gas werden ab dem 1. Juli gesenkt. Das können je nach Tarif mehr als 30 Prozent sein. Ganz neu: Die kommunalen Stadtwerke bieten jetzt auch Strom an.

Wie Stadtbürgermeister Ralf Hersina in der Sitzung des Landstuhler Stadtrats am Dienstagabend berichtete, sei es durch die aktuelle Lage auf dem Gasbeschaffungsmarkt sowie die Einkaufsstrategie der Werke möglich geworden, die Gaspreise zu senken. Lediglich die sogenannten Kleinverbraucher sowie Kunden in der Grundversorgung müssen ab Mitte des Jahres tiefer in die Tasche greifen. „Unsere bisherige Tarifstruktur bleibt bestehen, wir können durch unsere neuen und günstigen Arbeitspreise wieder wettbewerbsfähig werden“, erklärt er.

Die neuen Preise sollen zunächst bis zum 30. Juni 2025 gelten. Hersina: „Dann werden alle Verträge zum gleichen Zeitpunkt enden, was für die Verwaltung unserer Werke eine deutliche Erleichterung ihrer Arbeit bedeutet, unter anderem bei den bei künftigen Preisänderungen nötigen Anschreiben an die Kunden.“

Wer beispielsweise den Sondertarif Sickingengas abgeschlossen hat und maximal 50.000 Kilowattstunden Gas pro Jahr bezieht, zahlt ab 1. Juli statt 11,38 nur noch 7,59 Cent brutto. Das entspricht einer Reduzierung von 33,25 Prozent. Noch etwas deutlicher fällt mit 38,21 Prozent die Einsparung für Neukunden und alle aus, die weniger als fünf Jahre Kunden des Landstuhler Gaswerks sind. Sie zahlen statt 12,92 Cent nur noch 7,99 Cent pro Kilowattstunde. Von den geringeren Gaspreisen profitierten auch all jene Kunden der Stadtwerke, die noch einen Sondervertrag haben, der erst zum Ende dieses Jahres ausläuft. Ihnen werden die Stadtwerke ab 1. Juli Rabatte einräumen.

Warum die Grundversorgung teurer wird

Die Preiserhöhungen in der Grundversorgung begründete Hersina mit den Kosten für die Zählerwechsel pro Verbrauchsstelle. Damit die Werke auch bei diesen Tarifen kostendeckend arbeiten könnten, müsse die Grundgebühr um 10,46 Euro für Kleinverbraucher beziehungsweise um 28,64 Euro pro Jahr für Kunden mit einem Grundpreistarif erhöht werden. Bei allen anderen Tarifen ändert sich die Grundgebühr nicht. Der Stadtrat verabschiedete die neuen Gaspreise einstimmig.

Neues Angebot: Ökostrom aus Wasserkraft

Weiter teilte Hersina mit, dass die Stadtwerke künftig auch Strom verkaufen. Bei der Sickingenmesse am vergangenen Wochenende habe man das ergänzende Geschäftsmodell erstmals öffentlich beworben, das Interesse daran sei sehr erfreulich gewesen, sagte der Stadtbürgermeister.

Laut Homepage der Stadtwerke kooperiert der lokale Energieversorger dafür mit der „Energie Südbayern“. Im Programm der Landstuhler Werke sind derzeit zwei Verträge mit unterschiedlich langen Laufzeiten für Ökostrom aus Wasserkraft.

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