Frankenthal Scout: Werksverkauf schließt Mitte Mai

Der neue Eigentümer der Marke Scout führt den Werksverkauf in Frankenthal nicht fort. Das Gebäude soll nun vermietet werden.
Der neue Eigentümer der Marke Scout führt den Werksverkauf in Frankenthal nicht fort. Das Gebäude soll nun vermietet werden.

Günstige Schulranzen, Taschen und Koffer von Scout und weiteren Marken aus früheren Kollektionen oder mit kleineren optischen Mängeln: das gibt es in Frankenthal voraussichtlich ab Mitte Mai nicht mehr. Wie ein Sprecher der Steinmann-Gruppe auf Anfrage bestätigt, schließt der Werksverkauf.

Hintergrund ist der Verkauf der Markenrechte von Scout, DerDieDas und 4You an die Simba-Dickie-Gruppe. Der Deal mit dem deutschen Spielwarenhersteller war Anfang des Jahres bekannt geworden. Mit der Übergabe der Warenbestände und des operativen Geschäfts im Mai schließt neben dem seit vielen Jahren bestehenden Standort Frankenthal auch der Werksverkauf am Sitz des Familienunternehmens in Nürnberg.

Von der Geschäftsaufgabe in Frankenthal sind laut Steinmann-Gruppe zwei Vollzeit- und drei Teilzeitkräfte betroffen. Die Mitarbeiterinnen würden abgefunden. Zu Verkaufszahlen und Umsatz des Werksverkaufs macht das Unternehmen keine Angaben. Das Frankenthaler Sternjakob-Werk, bekannt vor allem durch seine Scout-Schulranzen, hatte den Geschäftsbetrieb im Oktober 2017 eingestellt. Der beliebte Werksverkauf bliebt erhalten.

Gruppe behält Immobilie

Die Immobilie in der Straße Am Strandbad 26 bleibt laut Firmensprecher im Steinmann-Besitz und wird künftig vermietet. Es gebe Interessenten, aber noch keine Entscheidung. Wie Seniorchef Fritz Steinmann im RHEINPFALZ-Gespräch informiert, handle es sich um einen Vertrieb von Schulranzen und Taschen eines anderen Herstellers.

Die Schließung des Werksverkaufs stehe nicht im Zusammenhang mit den Bauplänen auf dem benachbarten Grundstück der Familie. Mehr als 300 Wohneinheiten vor allem in Mehrfamilienhäusern sollen auf dem 2,7 Hektar großen ehemaligen Sternjakob-Gelände gebaut werden. Bauträger ist die Deutsche Bauwert AG (DBA), ein kleineres Teilstück des Areals ist noch im Besitz der Steinmann-Gruppe. Dort sollen 17 Doppel- und Reihenhäuser entstehen.

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