Speyer Geflüchtete: Land weist Stadt aktuell besonders viele Ukrainer zu

In Deutschland angekommen: Flüchtlinge aus der Ukraine.
In Deutschland angekommen: Flüchtlinge aus der Ukraine.

Derzeit leben laut Michael Spieß, Leiter der städtischen Abteilung Sozialhilfe/Sozialleistungen, 535 Geflüchtete in städtischen Unterkünften.

Von diesen Geflüchteten stammen 172 aus der Ukraine. Im Februar seien mit 40 und März mit 60 besonders viele Ukrainer der Stadt zugewiesen worden, sagte Spieß im Sozialausschuss. Üblicherweise liege die Anzahl wöchentlich bei vier bis fünf Geflüchteten, so Spieß. Minderjährige, russische Oppositionelle, jüdische Verfolgte oder afghanische Ortskräfte fallen demnach nicht unter die Zuweisungsquote, kommen also zusätzlich auf die Stadt zu. Planbar seien die Zuteilungen nicht, betonte Spieß: „Wir müssen die Unterkünfte sehr kurzfristig innerhalb von zwei Wochen stellen.“

Zur personellen Verstärkung habe die Stadt zwei zusätzliche Stellen geschaffen und eine weitere Halbtagskraft eingestellt. Derzeit habe das Land die Zuteilungen nach Speyer für drei Monate ausgesetzt. „Ab Juli erwarten wir wieder viele Geflüchtete, deren Unterbringung uns vor große Herausforderungen stellt“, sagte Spieß. Zwar habe die Stadt Wohnungen und Einfamilienhäuser anmieten können, doch „das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“.

Viele Speyerer seien bereit zu helfen, wollten aber keine weiteren Personen in ihren Häusern oder Wohnungen aufnehmen, berichtete Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU). Ihr sei es wichtig, die Geflüchteten „menschenwürdig unterzubringen“, betonte Kabs.

x