Südwestpfalz Kreisbauamt neu strukturiert: Endlich Platz

Das Bauamt des Kreises findet sich jetzt im Bana-Building.
Das Bauamt des Kreises findet sich jetzt im Bana-Building.

Das Kreisbauamt ist in der Delaware Avenue in Pirmasens angekommen. „Der Umzug ist abgeschlossen“, freuen sich Landrätin Susanne Ganster (CDU) und Bauamtsleiter Christian Mühlbauer. Alle zur Abteilung Bauen und Umwelt gehörenden Fachabteilungen sind unter dem Dach des Banana-Buildings zu finden.

Kurze Wege sollen im Kreisbauamt die Teambildung verbessern. In den Büros ist mehr Platz, auch für Gespräche mit den Bauherren. „Wir haben sehr viel geändert, um für die Bürger, die Kunden des Bauamtes, transparentere und optimiertere Genehmigungsverfahren hinzubekommen“, erläutert Landrätin Susanne Ganster. Aus sechs wurden vier Referate, erklärt Christian Mühlbauer, der das Bau- und Umweltamt nun alleine leitet, nachdem der bisherige technische Leiter Peter Martini in Altersteilzeit gegangen ist.

Bauaufsicht und Bauverwaltung bilden ein Referat, das Gebäudemanagement ein weiteres. Raumplanung, Kreisentwicklung und Breitband sind zusammengefasst. Das vierte Referat ist die Umweltabteilung. Die Synergieeffekte seien groß, weil Naturschutzbelange für die rechtliche Bewertung eine immer größere Rolle spielen würden.

Personalausfälle werden besser aufgefangen

Ein Grund, um die Struktur zu straffen, seien gemeinsame Themenstellungen gewesen. Mühlbauer verweist auf die Dorfentwicklung, die mit der Kreisentwicklung eng verbunden sei. Der Innenentwicklungslotse, der die Gemeinden unterstützen soll – das Besetzungsverfahren läuft - soll hier angesiedelt werden. „Wir sind froh, dass das Land diese Stelle genehmigt hat“, sagt Ganster.

Die neue Struktur ermögliche es, Personalausfälle besser aufzufangen. Aktuell fehlen längerfristig Mitarbeiter beim Denkmalschutz. Da dieser nun bei der Bauaufsicht angesiedelt ist, kann der Architekt aus diesem Bereich das Ganze soweit mit am Laufen halten, dass Baugenehmigungen bearbeitet werden können.

Prüfungen wurden vereinfacht

Ein wachsender Aufgabenbereich ist das Gebäudemanagement. Gebäudeunterhalt, Verträge mit Energieversorgern, Hausmeister und Reinigungskräfte werden beispielsweise zusammengefasst. „Wir haben erkannt, dass sich mehrere Abteilungen oft mit den gleichen Fragestellungen befasst haben, und dass dadurch Sand im Getriebe war“, sagt Ganster. Zeitintensive Absprachen könnten reduziert werden, wenn nur ein Referat zuständig ist und die anstehende Digitalisierung werde erleichtert.

Im Bereich Bauaufsicht und Bauverwaltung, „haben wir vieles verändert; in der Kommunikation mit Bauherren und mit Ortsgemeinden“, sagt Mühlbauer. Man habe verschiedene Prüfungen auf das rechtlich Unabdingbare reduziert. Es werde zum Beispiel weitgehend nur noch bauplanungsrechtlich geprüft. Die Gewährleistung liege bei jemand anderem – zum Beispiel beim Planer –, der sagt, das passt so, ergänzt die Landrätin. Betroffen ist der Bereich der wiederkehrenden Prüfung der Versammlungsstätten, die vor zwei, drei Jahren für viel Aufregung und Ärger sorgten. Die Kommunikation mit den Gemeinden sei verbessert worden. Man biete an, Prioritäten zu setzen, wenn es darum geht, erkannte Mängel zu beseitigen. Mit dem vorherigen Vorgehen in diesen Fällen sei sie nicht einverstanden gewesen, sagt Ganster, weil es für die Ortsgemeinden sehr wichtig ist, Treffpunkte wie die Bürgerhäuser zu haben.

Jour fixe: Kritische Fälle unter der Lupe

Beseitigt worden sei zudem ein Nadelöhr im Bereich Landesplanung. „Wenn drei Sachbearbeiter ihre Fälle zu einem geben, ist klar, dass das problematisch werden kann“, sagt Mühlbauer zur vorherigen Struktur. Neue Mitarbeiter wurden eingearbeitet. Bei zwei festen Terminen wöchentlich würden Fälle besprochen, besonders die kritischen. Das beschleunige die Verfahren. Zum Thema Beschleunigung räumt Mühlbauer ehrlich ein, dass die Konjunkturlage im Bau – die Zahl der Bauanträge war rückläufig – dem Amt entgegenkam. Aktuell erhole sich die Lage aber.

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