Kandidaten im Porträt Albrecht Wiegner will Kindenheim in einer vierten Amtszeit vertreten

Albrecht Wiegner hofft in einer weiteren Amtszeit seine Gemeinde weiter voranzubringen trotz aller Herausforderungen.
Albrecht Wiegner hofft in einer weiteren Amtszeit seine Gemeinde weiter voranzubringen trotz aller Herausforderungen.

Eigentlich hatte Albrecht Wiegner (FWG) auf einen möglichen Nachfolger für das Amt als Kindenheims Ortsbürgermeister gehofft. Doch ernsthaft getraut hatte sich letztendlich niemand. Nun will der 68-Jährige es noch einmal in eine neue Amtszeit wagen.

Nach 15 Jahren im Amt hätte Albrecht Wiegner (FWG) gerne jemand anderes – einem jüngeren Kandidaten, sagt er – das Amt des Ortsbürgermeisters übertragen. „Deshalb wäre ich froh, um ein wenig Konkurrenz“, erzählt er. Das muss jetzt aber vielleicht noch etwas warten, sollte Wiegner zum vierten Mal in der Gemeinde als Ortsbürgermeister bei der Kommunalwahl am 9. Juni bestätigt werden. Doch noch einmal anzutreten, dazu habe er sich entschieden, „weil niemand sonst Ambitionen auf das Amt zeigt“, erklärt der Vater von zwei erwachsenen Söhnen und Großvater von vier Enkeln mit Blick darauf, dass eine Gemeinde ohne Ortschef schnell in einer kommunalen Fremdverwaltung landet. „Dabei können wir als Gemeinde noch immer einiges bewegen“, ist er überzeugt.

Auch wenn das Ehrenamt vom Zeitaufwand schon fast einem „Vollzeit-Job“ gleiche, hat der pensionierte Elektromeister noch immer großen Spaß daran, in und für die Gemeinde aktiv zu sein. „Entweder man will das machen oder eben nicht“, zeigt sich Wiegner angesichts der Herausforderungen und mancher Kritik, der er sich als Ortschef manchmal stellen muss, pragmatisch. „Ich mag den Kontakt zu den Menschen und ich weiß, dass man es nie allen Recht machen kann. Dann suchen wir nach einem Mittelweg, denn ich sage immer: Wir suchen keine Probleme, sondern Lösungen.“

Noch mit Spaß im Amt

Das sei ihm in den vergangenen 15 Jahren zusammen mit allen Fraktionen des Gemeinderats gut gelungen, findet er: „Wir konnten einiges bewegen.“ An diese Erfolge wie den Verkauf des alten Rathauses will Wiegner anknüpfen, der seit 1998 Mitglied in der FWG ist und 1999 in den Gemeinderat gewählt wurde. Sein Herzensprojekt ist dabei der Erweiterung der Kindenheimer Kita. Bis 2028 verlangt das Land Rheinland-Pfalz von Kommunen nämlich, genügend Plätze für eine Ganztagsbetreuung von sieben Stunden zu schaffen. „Den gesetzlichen Anspruch können wir aktuell nur 34 von 55 Kindern in unserer Kita bieten“, berichtet Wiegner weiter.

Deshalb soll schnellstmöglich der Umbau stattfinden. „Derzeit befinden wir uns in den groben Zügen der Planungsphase, damit wir nach der Genehmigung vorzeitig mit Maßnahmen beginnen können“, gibt Wiegner einen Einblick in den Sachstand. Der nächste Schritt sei daher der Beschluss des Umbaus. „Je nachdem, wie lange das Genehmigungsverfahren in Anspruch nimmt, hoffe ich, dass wir bald loslegen können“, gibt sich Wiegner zuversichtlich. Außerdem hoffe er, dass das Land dann nicht nur von der Gemeinde fordere, sondern auch finanzielle Hilfsmittel für das Projekt bereitstellt. „Denn wir wollen den Haushalt auch weiterhin ausgeglichen halten“, so sein Ziel.

Positiv gestimmt

Besonders positiv in Kindenheim findet Wiegner den Zuzug von vielen jungen Familien in den vergangenen Jahren. Dadurch würden auch viele ältere Gebäude wieder renoviert und bewohnt, was wiederum auch die Gemeinde aufwerte. „Und es ist schön zu beobachten, dass sich viele junge Menschen in die Dorfgemeinschaft einbringen“, sagt Wiegner. Lediglich zwei bescheidene Wünsche hegt er, wenn es um die Zukunft von Kindenheim geht: ein wenig mehr gegenseitige Rücksichtnahme beispielsweise bei der schwierigen Parksituation im Ortskern oder ein paar mehr junge Menschen, die bereit sind, mit einem Ehrenamt Verantwortung zu übernehmen.

Drei Bekenntnisse

Ich lebe gerne in Kindenheim, ... weil ich hier schon seit Generationen verwurzelt bin, die Menschen kenne und mich wohl fühle.
Überhaupt nicht leiden kann ich, ... haltlose Unterstellungen.
Ich möchte Bürgermeister bleiben, weil ich nicht möchte, dass unsere Gemeinde ohne Bürgermeister von außen verwaltet wird.

x